Fachtagung des Club aktiv am 13. und 14.02.2014

Die Fachtagung war eine zusätzliche Aufarbeitung für das Handlungskonzept Inklusion mit vielen Teilnehmerinnen und Teilnehmern und beachtlichen Ergebnissen. Folgende Arbeitsgruppen fanden statt:

Die Arbeitskreise:

AK 1: VERNETZUNG

Die Zusammenarbeit muss anders werden –  Blockaden abbauen, Vernetzung ermöglichen.

Leistungsberechtigt? Ja! Aber total blockiert durch unklare Zuständigkeiten der Kostenträger.

Wie ist eine Vernetzung zwischen den Kostenträgern und besonders den kommunalen Behörden über die Landkreisgrenzen hinaus sicherzustellen zum Wohle der Menschen mit Behinderung? Wie kann das umsetzbarer Bestandteil eines kommunalen Aktionsplanes werden?

Leitung: Paul Haubrich, Geschäftsführer des Club Aktiv e. V. und NN

AK 2: WOHNEN

Wohnen ist mehr als ein Platz zum Schlafen.

Wohnen wo, wie und mit wem ich will – für Menschen mit Behinderung oft nur ein Traum.

Was können die Kommunen für barrierefreien, bezahlbaren Wohnraum tun? Wie können Menschen mit Behinderung und Hilfebedarf sich in Wohnprojekte einkaufen, wenn ihre Vermögensgrenze gedeckelt ist? Welche Spielräume haben die Kommunen, um das Wahlrecht der behinderten Bürger auf Ort und Art des Wohnens zu gewährleisten?

Leitung: Bernd Schuh, Club Aktiv e. V. und Thomas Pfundstein, Landeszentrale für Gesundheitsförderung in Rheinland-Pfalz

 

AK 3: GESUNDHEIT UND PFLEGE

Ärzte, ambulante Pflege, Assistenz vor Ort – da muss man wohl in die Stadt ziehen.

Während Heime durchaus in ländlichen Gebieten gebaut werden, ist es dort mit der häuslichen Versorgung schwierig.

Wie können ländliche Kommunen die ambulanten Versorgungslücken schließen und damit einen Wegzug behinderter Bürger in die Stadt vermeiden? Welche Angebote sollen und können Kommunen initiieren, vorhalten bzw. unterstützen?

Leitung: Conny Schilz, Club Aktiv e. V. und Marga Carrera, Pflegestützpunkt Trier

 

AK 4: FREIZEIT, KULTUR, SPORT…

Und abends bleibe ich meistens zu Hause

Barrierefreie Freizeiteinrichtungen, gemeinsame Sportangebote, Volkshochschulkurse in Leichter Sprache? – Hier herrscht Ex- statt Inklusion.

Gibt es barrierefreien Zugang zu kulturellen Einrichtungen? Gibt es für alle gesellschaftlichen Gruppen außerschulische Bildungsangebote? Gibt es  für Menschen mit Behinderung Möglichkeiten, am Breitensport teilzuhaben? Welche Möglichkeiten haben die Kommunen, hier einzuwirken?

Leitung: Ute Treinen, Club Aktiv e. V. und Gracia Schade, Behindertenbeauftragte des Landkreises Mainz-Bingen

 

AK 5: ARBEIT

Recht auf Arbeit? = Recht auf Einkommen!?

Noch immer bietet der 1. Arbeitsmarkt für Menschen mit Behinderung wenig Möglichkeiten. Und wenn doch, darf man sein Geld noch lange nicht behalten, wenn man behinderungsbedingt umfassende Hilfen braucht.

Gibt es im öffentlichen Sektor barrierefreie Arbeitsplätze? Welche Haltung haben die Kommunen bezüglich des Selbstbehaltes des Einkommens bei behinderungsbedingtem Hilfebedarf? Wie können die Kommunen Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderung fördern/einrichten?

Leitung: Sabine Bach, Club Aktiv e. V. und Nancy Poser, Vorsitzende des Behindertenbeirates der Stadt Trier

 

AK 6: BILDUNG

Inklusion von Anfang an: Miteinander und voneinander lernen – in welcher Schule geht denn das?

Bei der Entwicklung hin zu einem inklusiven Bildungswesen besteht erheblicher Nachholbedarf. Modelle von inklusivem Lernen stellen eher die Ausnahme als die Regel dar.

Wie können kommunale Strukturen sollen in die inklusive Entwicklung eingebunden und die Zusammenarbeit von Jugendhilfe und sozialen Diensten mit allen Bildungseinrichtungen gefördert werden? Wie kann Inklusive Bildung als Leitidee in der Aus- und Fortbildung aller pädagogischen Berufe verankert werden? Welchen Einfluss können Kommunen hier haben?

Leitung: Ulrike Reichmann, Club Aktiv e. V. und Arno Rädler, Verein „EINE Schule für ALLE – länger gemeinsam lernen e. V.“, Kaiserslautern

 

Die Ergebnisse der Fachtagung wurden vom Club aktiv beschrieben:

Fachtagung Club aktiv